Wie können wir die Klimakrise zur Klimachance machen? Und ist die Klimakrise überhaupt eine Krise? Sind die Entwicklungen bedenklich? Und falls ja, welche unmittelbaren Ansätze gibt es, hier anzupacken?
Das Forum Humanismus Wilhering schloss bei dieser Impuls- und Talkveranstaltung an die jüngste „Expedition für Humanismus: die Polykrise zur Polychance machen“ vom September 2024 an.
Die Krise:
Klimaforscher Marc Olefs von GeoSphere Austria skizzierte in seinem Impuls die dramatische Erderwärmung seit Beginn der industriellen Revolution. Die nächsten Jahre sind entscheidend, um die Erderwärmung für die kommenden hunderttausenden Jahre in einem Maß zu halten, das für die Menschheit noch bewältigbar ist.
Die Chancen:
Matthias Ginterseder ist Chemiker, forschte an internationalen renommierten Universitäten wie dem MIT in den USA. Jetzt arbeitet er mit seinem Team in Österreich daran, eine Technologie weiterzuentwickeln und zu etablieren, die über den Einsatz von Bodensubstanzen in der Landwirtschaft dazu beiträgt, CO2 der Luft zu entziehen und im Boden bzw. im Wasser zu binden. Damit könnte gemeinsam mit der konsequenten Vermeidung von CO2-Emissionen zusätzlich der CO2-Gehalt der Atmosphäre weiter gesenkt werden und der Treibhauseffekt spürbar reduziert werden.
Walter Palmetshofer ist KI-Experte an der TU Wien. Er skizzierte via zoom von Berlin aus, wie Künstliche Intelligenz dazu beitragen kann, durch Effizienzsteigerungen und Steuerungsmaßnahmen die Klimabelastung zu reduzieren. Gleichzeitig löst KI erhöhten Strombedarf aus, was wiederum klimabelastend wirken kann. In Summe überwiegen die Chancen der neuen Technologien, Beiträge für die Lösung der Klimakrise zu leisten.
Die Talkrunde
Vielen Dank an unsere Mentoren:
Bei der Talkrunde stießen mit Elena Fast, Start-up-Gründerin und HTL-Schülerin sowie Noah Kirchmayr, Maturant im Stiftsgymnasium Wilhering, zwei engagierte Jugendliche zu den Impulsgebern. Tenor war, dass wir als Gesellschaft und als Individuen neue Wege gehen müssen, um die Herausforderungen unserer Zeit gut lösen zu können. Das beginnt bei der Bildung und endet beim Mindset – und vice versa.
Gemeinsam waren alle überzeugt, dass Veränderung beim Denken und Reden beginnt, aber erst durchs Tun entsteht.